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23 April 2024
Est. 2012

Carabinieri

Die 1814 unter dem Eindruck der napoleonischen Kriege von König Viktor Emanuel I (*1759 – +1824) im Königreich Sardinien gegründeten Carabinieri hatten schon immer eine besondere Stellung innerhalb des italienischen Polizei- und Militärapparates. Benannt nach dem Karabiner-Gewehr (eine im 17 Jahrhundert speziell für Reiter entwickelte Muskete mit kurzem Lauf), nehmen die ursprünglich ausschließlich berittenen Carabinieri noch heute sowohl militärische als auch polizeiliche Aufgaben wahr.
Das im Norden Roms stationierte 4. Carabinieri-Regiment zu Pferde (4° Reggimento carabinieri a cavallo) ist das letzte vollständig berittene Regiment der italienischen Streitkräfte. Neben klassischen Aufgaben einer berittenen Polizei, nehmen die Carabinieri a Cavallo selbstverständlich auch an besonderen Anlässen wie Staatsbesuchen u.ä. teil und bilden selbst Pferde sowie Offiziere in der klassischen, italienischen Kavallerie-Tradition aus. Das Regiment sieht sich mit Stolz als Bewahrer dieser Tradition.

Carabinieri al Cavalli

Vincent Luigi MolinoCavalieri nel Parco, Ausschnitt von AGH, CC BY-ND 2.0

Da die Carabinieri keine eigenen Pferde züchten, sind sie bei der Auswahl ihrer Tiere auf den freien Markt angewiesen. Daher stammen die Pferde, die meist vierjährig, seltener dreijährig eingekauft werden, von unterschiedlichen aber hauptsächlich italienischen Rassen wie dem Salerner oder dem Sardischen Pferd ab. Während die Pferde des ersten der zwei Eskadrons traditionell Braune und Füchse sind, sind die Pferde der zweiten Eskadron ausschließlich Schimmel. Diese kommen zumeist aus italienischen Lipizzaner Gestüten.

Immer wieder nehmen Angehörige der Carabinieri, wie die Dressurreiterin Valentina Truppa, der Springreiter Emanuele Gaudino oder der Vielseitigkeitsreiter Stefano Brecciaroli mit großem Erfolg an internationalen Wettkämpfen teil.

Carabinieri a Cavallo

EgigliaCarabinieri a cavallo 2, Ausschnitt von AGH, CC BY-SA 3.0