Herrenausstatter für Reitsport & Lifestyle

29 März 2024
Est. 2012

Jodhpur

Darüber was die britische Kolonialherrschaft dem indischen Volk gebracht hat, lässt sich sicherlich streiten. Das es aber ohne die abenteuerlichen Ambitionen des britischen Empire Dinge wie Khaki Hosen, Gin Tonic und Jodhpur Stiefel nicht geben würde, steht außer Frage. Schließlich war es das tropische Klima Indiens, dass die stolzen Engländer zu diesen Kompromissen zwang.
Die weißen Uniformen der Sepoys wollten beim besten Willen nicht weiß bleiben – bis sich frustrierte britische Offiziere geschlagen gaben und alle Uniformen mit Teeblättern Staubfarben (indisch “khaki”) einfärben ließen.
Das aus der Rinde des Fevertrees gewonnene Tonicum gegen Malaria, war nur mit einem Schuss Gin dauerhaft zu genießen und die kurzen Reitstiefel der nordindischen Soldaten aus der Region Jodhpur waren einfach spürbar angenehmer zu tragen als die schweren und hohen Reitstiefel aus dem deutlich kühleren Europa. 

Bereits im 19 Jahrhundert von britischen Offizieren nach dem Indien-Einsatz erfolgreich in Europa etabliert, ist der kurze Stiefel mit seinem reiterlichen Charme bis heute ein fester Bestandteil der gehobenen Herren-Garderobe.

Bombay Lancer Jodhpurs

Im Gegensatz zur in Deutschland gebräuchlichen Verwendung des Begriffs Jodhpurhose für gerade Reithosen die über kurze Stiefel getragen werden, bezeichnet man im englischen Sprachraum an den Waden eng geschnittene Ballonhosen, wie sie vor allem bis zur Mitte des letzten Jahrhunderts zum Reiten getragen wurden, als Jodhpur Breeches.